Im Laufe der Geschichte ist Segeln zu einer Kunst geworden. Wie es kommt? Nun, wenn wir von den reinen Anfängen ausgehen, können wir leicht sagen, dass die Menschen Künstler waren, die durch die Kraft des Windes die ersten Segelboote in See stachen. Aber wie das alte Sprichwort besagt, dass eine glatte See noch nie einen geschickten Segler ausmachte, ist es wahr, dass unvorhersehbare schlechte Wetterumstände einen beim Segeln manchmal unvorbereitet erwischen können. Vielleicht kennen Sie die Situation beim Segeln schon: Die Sonne scheint hell und Ihre Segelyacht gleitet sanft über die Meeresoberfläche. Plötzlich weht der Wind und erwischt Sie, wie Sie es sicherlich nicht erwartet haben. Aber eigentlich wird es kein Problem geben, da Sie bereits alle Windarten kennen, die in Kroatien wehen, oder? Oder vielleicht nicht? Bedenken Sie, dass es sich bei den Winden in Kroatien meist nicht nur um einfache Brisen handelt! Für alle, die noch unsicher sind, welche Winde in Kroatien wehen, geben wir ein paar Tipps, wie man den richtigen Typ erkennt, damit man sich auf die jeweiligen Bedingungen vorbereiten kann. Gute Reise!

TRAMONTANA, auch Tramuntana und Termontana genannt, ist ein starker Nord- bis Nordwestwind. Der Name dieses Windes stammt aus dem Lateinischen und bedeutet; „jenseits/über den Berg“ und wird durch den Übergang der Kaltfront über die Adria erzeugt. Tramontana kommt normalerweise plötzlich und obwohl es manchmal stürmische Stärke erreichen kann, besonders im Winter, ist es von recht kurzer Dauer – normalerweise geht es nach einem einzigen Tag in Bura über.

BURA ist ein trockener, sehr kalter Nordwind (von NNO nach ENE), der durch heftige Böen gekennzeichnet ist. Dieser Wind weht über die Hänge der Küstenberge (wie Velebit und Biokovo). Kalte Luft, die dieser Wind mit sich bringt, trifft normalerweise mit Sturmstärke auf das Meer und starke Böen und schnelle Richtungsänderungen können unerfahrenen Seglern viele Probleme bereiten. Normalerweise schwächt es sich gegen Mittag ab, wird aber nachmittags wieder stärker und erreicht seine größte Stärke in den frühen Abendstunden und erneut im Morgengrauen. Sie erkennen die bevorstehende Bura an dünnen weißen Wolken über den Gipfeln der Küstenberge, in diesem Fall über dem Velebit in Dalmatien. Die Eigenschaften von Bura bestehen darin, dass es sehr unangenehme hohe und schaumige Wellen erzeugt und Ihnen daher wenig Zeit zum Entkommen oder Vorbereiten lässt, bevor Sie den ersten Schlag erleben. Da dieser Wind Wassersprühnebel über der Meeresoberfläche erzeugt, kann es zu Atembeschwerden kommen, so dass eine über Bord gegangene Person selbst mit angelegter Schwimmweste nur geringe Überlebenschancen hat.

LEVANT oder LEVANAT ist ein Winterwind, der normalerweise in der Zeit von Februar bis März mit stürmischer Stärke auftritt und mehrere Tage anhalten kann. Es hat sowohl Ähnlichkeit mit Bura aufgrund seiner niedrigen Temperaturen als auch mit Jugo aufgrund seiner Regelmäßigkeit. Aufgrund des starken Windes gilt er als gut zum Segeln, ist aber aufgrund der kalten Temperaturen und Regenfälle nicht beliebt.

MISTRAL oder MAESTRAL ist ein konstant feuchter Sommerwind mit mäßiger Intensität, der an der kroatischen Adriaküste aus Nordwest und Westen weht. Normalerweise passt es zu schönem Wetter und mildert die trockene Sommerhitze. Normalerweise beginnt es am Sommermorgen zu wehen, wird nachmittags stärker und hört bei Sonnenuntergang auf. Es ist ein günstiger Wind zum Segeln. Ein sehr starker Maestral wird lokal Maestralun genannt, der manchmal die ganze Nacht durchhält. Sie werden die Zeichen von Maestral mit weißen Kumuluswolken über den Inseln und den Küstenbergen bemerken.

JUGO oder SIROCCO ist ein Wind, der an der Adria von Südosten nach Süden weht. Am stärksten ist es im offenen Meer, wo es große Wellen erzeugt, die die Schifffahrt gefährden und lahmlegen können. Es raucht mehrere Tage lang, häufiger in der kälteren als in der heißen Jahreszeit, in Gebieten mit niedrigem Luftdruck (Zyklon), die sich im westlichen Mittelmeer oder in der Adria befinden. Im Sommer dauert es meist nicht länger als 3 Tage, im Winter kann es bis zu 10 Tage dauern.

Alles in allem ist es immer gut, diese Winde beim Segeln im Auge zu behalten und immer zu wünschen, dass jemand „einen guten Wind in den Segeln hat“, wohin auch immer er geht.

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